KI-Expertin Nicole Büttner zu Besuch im Laufer Industriemuseum

Mit der bekannten Unternehmerin und Unternehmensberaterin Nicole Büttner war eine Expertin auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz zu Gast im Laufer Industriemuseum. Auf Einladung des Industriemuseums, der Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf und des Unternehmens CeramTec sprach Büttner vor rund 70 Gästen aus Laufer Unternehmen über die Chancen der KI. Der Vortrag fand im Rahmen der derzeitigen Sonderausstellung „Hallo KI?!“ des Industriemuseums statt.

Bütter wirbt in Deutschland für ein Gleichgewicht zwischen Regulierung und Innovation. Aktuell ginge es sehr oft vor allem um die Risiken durch die Nutzung von KI. Dabei sei die Technologie für Unternehmen in Deutschland und Europa eine große Chance. Viele Unternehmen verfügten schließlich über viel Expertise in ihren jeweiligen Branchen. Auf diese Expertise könne die KI bisher nicht zugreifen, weil die entsprechenden Daten noch nicht frei im Internet zugänglich sind. Büttner sieht hier das Potenzial für deutsche Firmen, wirtschaftlich enorm von der KI zu profitieren. Sie werde vor allem Routineaufgaben übernehmen. Dabei würden einerseits Arbeitsstellen wegfallen, andererseits sei weiterhin menschliche Kreativität gefragt. Bei vielen Aufgaben sei die KI jetzt schon deutlich schneller als der Mensch, es brauche zur Einordnung aber weiterhin Mitarbeiter. Weil gängige Programme längst auf Deutsch verfügbar sind und textbasiert sind, ist dabei die Anforderung an die Nutzer deutlich gesunken, man brauche kein Informatikstudium, um mit KI zu arbeiten.

Büttner geht davon aus, dass die Mehrzahl der Texte im Internet schon in wenigen Jahren KI-generiert sein werden. Folglich wird sich die KI beim Verfassen von neuen Texten künftig auf andere KI-generierte Texte beziehen. Büttner verglich das mit dem häufigen Kopieren eines Blatt Papiers, das dadurch nach und nach an Qualität verliert. Menschlicher Input bleibe daher unverzichtbar.

Nach Büttners Vortrag hatten die Gäste, unter denen auch Bürgermeister Thomas Lang und seine Stellvertreterin Nina Bezold waren, die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dabei ging es auch um den Wegfall von Arbeitsplätzen und die Zukunft von Ausbildung und Studium. Es brauche weiterhin viele Fachexperten, betonte Büttner. Arbeitsplätze würden eher im Bereich von Bürojobs wegfallen, weniger bei den handwerklichen Berufen, prognostiziert sie. Öffentlichen Verwaltungen könne die KI helfen, auf den Arbeitskräftemangel zu reagieren. Im Anschluss nahm sich Büttner noch die Zeit für persönliche Gespräche. Mit Bürgermeister Thomas Lang tauschte Sie sich über das Thema Digitalisierung in der Verwaltung und die entsprechenden rechtlichen Grundlagen aus.  

„Nicole Büttner ist eine der führenden KI-Expertinnen Deutschlands. Ich freue mich sehr, dass sie unserer Einladung nach Lauf gefolgt ist und die Laufer Unternehmen großes Interesse an der Veranstaltung gezeigt haben“, sagt Dr. Mirjam Pekar-Milicevic von der Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf.

„Das Thema KI ist für Unternehmen heute schon sehr wichtig und wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Wir bei CeramTec sind uns der Chancen, aber auch der Herausforderungen bewusst, die dieser Transformationsprozess mit sich bringt. Wir haben bereits damit begonnen, die KI zu nutzen, um unsere Produkte und Geschäftsprozesse noch besser zu machen und so auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen“, ergänzt Anke Peters, Head of Corporate Communications der CeramTec. Den Kontakt zu Nicole Büttner hatte das Unternehmen CeramTec hergestellt.