Stadtrat beschließt den Haushalt 2023
Angespannte Finanzlage erfordert Sparkurs

Bereits in Betrieb ist der neue Bauhof (Foto oben), mit der Sanierung der Bertleinschule (Foto unten) und des Jugendzentrums schultert die Stadt Lauf zwei weitere Großprojekte (Fotos: frankenluftbild.de / Kirchmayer)

Einstimmig hat der Laufer Stadtrat den Haushalt für das laufende Kalenderjahr verabschiedet. Das Zahlenwerk hat ein Gesamtvolumen von über 89 Millionen Euro und steht im Zeichen der Krisen der vergangenen Jahre – die Ausgaben der Stadt sind deutlich gestiegen. Einen Großteil der Summe macht der sogenannte Verwaltungshaushalt aus, also die laufenden Kosten (rund 68 Millionen Euro). Der Vermögenshaushalt, der die Investitionen beinhaltet, beläuft sich auf knapp 21 Millionen Euro. Investiert wird unter anderem in die Generalsanierung der Bertleinschule, in die energetische Sanierung der Grundschule Rudolfshof, in die Generalsanierung des Jugendzentrums, in den städtischen Bauhof und in den Ausbau von Radwegen, unter anderem an der Heldenwiese als Teil des Schulwegkonzepts der Stadt.
Bürgermeister Thomas Lang sprach die noch nachhallende Corona-Krise und die durch den russischen Angriffskrieg verursachte Energiekrise an. Beide hätten die Stadt mit Wucht getroffen. Investieren könne man daher nur dort, wo es unbedingt nötig sei. So bleibe es auf dem Kunigundenberg bei einer Interimslösung, auch wenn er es sich anders gewünscht hätte. Er freue sich aber, dass es im Stadtrat einen breiten Konsens darüber gebe, dass gespart werden müsse. Wichtig sei ihm, dass die Stadt für eine Verbesserung des Radverkehrs unter anderem für mehr Sicherheit auf dem Schulweg, Geld in die Hand nehme. Lang bedankte sich bei Kämmerer Björn Krug und dessen Team für die gute Arbeit und beim Stadtrat für die konstruktiven Gespräche.
Kämmerer Björn Krug sprach die finanziell schwierige Situation der Stadt an. Es gebe keine nennenswerten Rücklagen mehr. Immerhin hätten die Einnahmenprognosen bei den Steuern (Einkommenssteueranteil, Gewerbesteuer) fast wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Positiv sei, dass in den vergangenen Jahren viele teure Projekte zum Abschluss gebracht werden konnten, es gebe also keinen akuten Sanierungsstau. Krug appellierte an den Stadtrat, den unausweichlichen Sparkurs weiterhin konsequent zu verfolgen und umzusetzen.
Von den Fraktionen gab es viel Lob für den Kämmerer und seine Mitarbeiter, die das Zahlenwerk vorbereitet hatten.
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