
Preisträger und Projekte
Projektwoche in der Rudolfshofer Grundschule
Unsere neue Taktik ist weniger Plastik!
Schwerpunkte des Projekts „Eine Woche ohne Plastik“ in der Rudolfshofer Grundschule waren die Themen Umwelt und Umweltverschmutzung, Naturschutz und Nachhaltigkeit. Und alle zogen mit: Lehrerkollegium, Hausmeister, Schülerinnen und Schüler aller Klassen und ihre Eltern machten sich Gedanken darüber, welchen Beitrag sie zum Umwelt- und Klimaschutz leisten könnten.
Zunächst informierten sich die Kinder über den Gebrauch von Kunststoff im Alltag und legten ein eigenes Plastiktagebuch an, um sich den eigenen Plastikverbrauch bewusst zu machen und daran zu arbeiten, ihn künftig einzuschränken. Sie beschäftigten sich auch mit dem Thema Mikroplastik, wie das Plastik ins Meer gelangt und warum Plastikmüll für Mensch und Tier gefährlich ist. Alle gesammelten Informationen wurden dann bei verschiedenen Aktionen praktisch umgesetzt: So starteten beispielsweise mehrere Klassen Müllsammelinitiativen, es wurden Bienenwachstücher zum Frischhalten von Lebensmitteln und Geldbeutel aus Tetrapacks hergestellt und aus Shampoos wurde Mikroplastik herausgefiltert.
Die Ergebnisse hielten die Projektgruppen auf Plakaten fest und präsentierten sie im Rahmen einer kleinen Ausstellung in der Aula und den Gängen der Grundschule. Und bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung auf dem Pausenhof stellten alle Kinder ihre Aktionen noch einmal vor. Die 4. Klassen trugen passend dazu mit Besen und Eimern ein Mülllied und einen Becher-Rap vor. Und das gemeinsame Fazit lautete: „Unsere neue Taktik ist weniger Plastik!“
Foto: Bienenwachstücher
Anstelle von Plastikfolie nutzen die Kinder nun selbstgefertigte Bienenwachstücher, um ihre Pausensnacks frisch zu halten.
Fotos: Präsentation 1 und 2
Auf großen Schautafeln fassten die Kinder das Gelernte zusammen.
Foto: Stiftbehälter
Aus ausgedienten PET-Flaschen bastelten die Kinder bunte Stiftbehälter
Foto: Schulleitung
Rektorin Kirsten Hartung und die Umweltbeauftragte der Rudolfshofer Grundschule, Stephanie Steinlein, freuen sich über die Auszeichnung.
(®Fotos: Grundschule Rudolfshof)
Gestaltung eines insektenfreundlichen Gartens in der Kita Simonshofen
Nachhaltig durch das Kindergartenjahr mit den kleinen Strolchen
„Was man kennt, das schützt man auch“, so die Idee des Teams der städtischen Kindertagesstätte Simonshofen, in der man schon den Kleinsten die heimische Natur- und Tierwelt nahebringen möchte.
Gemeinsam mit den Eltern und einer Fachfrau zum Thema Gartenbau wurde geplant, den Garten der Einrichtung insektenfreundlich zu gestalten – natürlich mit tatkräftiger Hilfe der Kita-Kinder.
Mit der Aktivierung der bereits vorhandenen Hochbeete wurde begonnen. Dort wachsen nun wieder Kräuter für das gemeinsame Frühstück und Erdbeeren, an denen, als sie reif waren, kaum ein Kind vorbeiging, ohne kurz zu naschen. Ebenso wie an den Himbeerbüschen, die die Mädchen und Jungen gemeinsam mit den Erwachsenen gepflanzt haben und nun mit großer Sorgfalt pflegen.
Beim Gartenhelfertag wurden die in die Jahre gekommenen Büsche ausgeschnitten und neue, insektenfreundliche Gewächse gepflanzt.
Komplettiert wird der neu gestaltete Garten durch Tomaten- und Paprikapflanzen, die einige Großeltern zur Verfügung stellten, verschiedene Blumen, für die aus bemalten Obstkisten Blumenkästen gefertigt wurden, und große Lindenbäume, um die sich Bienen und Insekten tummeln. Dass diese auch genügend Nisthilfen finden, dafür sorgten die Kinder und ihre Väter, die aus Blechdosen kleine Insektenhotels in Form von Bienen und Käfern bastelten. Dazu kam eine Vogel- und Insektentränke, die die Vorschulkinder dem Kita-Team zum Abschied schenkten.
Foto: Nisthilfen
Aus Blechdosen entstanden Nisthilfen für Wildbienen.
Foto: Tomaten
Die Tomaten- und Paprikapflanzen werden von den Kindern regelmäßig gegossen.
Foto: Bienenzentrum
Auch ein Besuch des Bienenzentrums am Kunigundenberg stand auf dem Programm.
Foto: Blumen
Zahlreiche Blumen zieren den Garten der Kita
Foto: Schmetterling.
Die Kinder wissen nun auch, wie aus einer Raupe ein Schmetterling wird.
(©Fotos: Kita Simonshofen)
Kunigundenmittelschule plant weitere Umweltprojekte
Hier steht Nachhaltigkeit auf dem Stundenplan
Mit einer Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit ging die Kunigundenmittelschule ins Rennen um den Umweltschutzpreis der Stadt Lauf. Verschiedene Lehrerteams hatten insgesamt 14 Projekte ins Leben gerufen, aus denen die Schülerinnen und Schüler ihre Favoriten wählen konnten.
„Mit allen Sinnen“ galt es die heimische Natur und ihre Kreisläufe zu entdecken, beispielsweise bei einer Waldrallye und einem Erkundungsgang mit dem Jägerverein oder einem Ausflug ins Walderlebniszentrum Tennenlohe.
Bei der Gruppe „Rund ums Tier“ standen ein Besuch im Tierheim und der Bau eines Insektenhotels, das nun auf dem Schulgelände steht, auf dem Programm. Mit Georg Link von der Kreativwerkstatt Rückersdorf wurden Vogelbäder für Wildvögel gefertigt und die eigens gegründete Schülerfirma der Kunigunden-Mittelschule brachte das Projekt „Throw and Grow“ auf den Weg: Briefumschläge, die nach Gebrauch eingepflanzt werden und aus denen Blumen wachsen.
Kreativ wurde es bei „Pimp my Style“ und „Wachsen lassen“. Hier widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Themen nachhaltige Mode und Upcycling, entwarfen ihr eigenes Design oder gestalteten mit der Künstlerin Luise Gumann Neues aus recycelten Kunstwerken.
Ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzte die Gruppe „Zu gut für die Tonne“, die mit geretteten Lebensmitteln kochte und Rezepte zur Resteverwertung entwickelte. Bei „Rund ums Rad“ ging es nicht nur um umweltfreundliche Mobilität, sondern auch um Fahrradcheck und -reparatur und bei „Rock killt Müll“ wurde aus ausrangierten Gegenständen Musikinstrumente gebaut, mit denen beim großen Abschlussfest ein Umwelt-Song gespielt wurde.
Dass das Ganze keine einmalige Veranstaltung bleiben soll – darüber sind sich alle Beteiligten einig. Auch 2023 wird es in der Kunigundenmittelschule wieder eine Projektwoche geben, für die das Umweltschutz-Preisgeld verwendet werden soll.
Foto: Throw and Grow
„Throw and Grow“ ist der Titel eines nachhaltigen Projekts der Schülerfirma.
Foto: Fahrrad
Die Projektgruppe Rad trat nicht nur in die Pedale, sondern übernahm auch den Fahrradcheck und kleine Reparaturen.
Foto: Natur
Raus in die Natur – dann was man kennt, das schützt man auch.
Foto: Rund ums Tier
Auch dem Tierschutz widmeten sich die Schülerinnen und Schüler.
(®Fotos: Kunigundenmittelschule)
Ackerbau- und Landwirtschaftsprojekt der Montessori-Grundschule
Dreifelderwirtschaft im Schulgarten
Bei einer Kinderkonferenz der Montessori-Grundschule entstand die Idee, die große Wiese hinter dem Schulgebäude nicht nur zum Spielen und zur Erholung zu nutzen, sondern sie auch als Fläche für Ackerbau und Landwirtschaft zu ertüchtigen. Zunächst galt es, mit geeignetem Werkzeug die Grasnarbe abzustechen, die Bodenbeschaffenheit zu analysieren, zu pflügen und sich darüber schlau zu machen, was für ein gelingendes Wachstum der Pflanzen und ihrer Früchte nötig ist – Prozesse, die alle genau dokumentiert wurden und in die die Schülerinnen und Schüler von Beginn an mit einbezogen waren. Sie waren es auch, die die anzupflanzenden Sorten festlegten. Gemeinsam wurde gesät, gepflegt und inzwischen auch schon geerntet. Die Ackerfläche wird im Dreijahresrhythmus bebaut, um den Boden optimal zu nutzen.
Und das Projekt soll noch ausgebaut werden. Man will die Ackerfläche erweitern, aus Paletten Hochbeete für Kräuter, Tomaten, Erdbeeren und Gewürze bauen, Bäume pflanzen, Stauden und Beerensträucher setzen. Die Ernte soll – ebenso wie selbst hergestellte Marmelade, Relish oder Sirup – dann bei Monte-Markttagen verkauft werden.
Säen, gießen und ernten heißt es auch im Montessori-Hort, in dem mit Hilfe engagierter Eltern schon vor einiger Zeit ein Hochbeet entstand, in dem inzwischen Tomaten, kleine Wassermelonen, Erdbeeren, Karotten, Paprika und Radieschen wachsen.
Auch außerhalb der Schule engagieren sich die Monte-Kinder für Natur und Umwelt. In einem nahegelegenen Obstgarten hängten sie im Werkunterricht gebaute Nistkästen auf, bei einer Kräuterwanderung am Rothenberg lernten sie Wissenswertes über Wildpflanzen und Heilkräuter und unter Anleitung des Bund Naturschutz kümmerten sich Schülerinnen und Schüler um die Krötenzäune am Kunigundenberg. Und auch bei einer Müllsammelaktion in Vorra wurden sie aktiv.
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Fotos: Krötenzaun 1 und 2
Auch für den Amphibienschutz machten sich die Montessori-Kinder stark.
Fotos: Ackerbau und Kartoffelernte
Das Ackerbauprojekt trägt Früchte: Die ersten selbstgeernteten Kartoffeln.
Foto: Hochbeet
Im Montessori-Hort wurde ein Hochbeet angelegt.
Foto: Müllsammeln
In Vorra starteten die Kinder eine Müllsammelaktion.
(©Fotos: Montessori-Grundschule)