„Fairtrade-Stadt Lauf – WIR SIND DABEI!“
Aufkleber für beteiligte Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe
Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe, die mindestens zwei fair gehandelte Produkte in ihrem Sortiment haben, waren eine wesentliche Grundlage dafür, dass Lauf im September 2019 der Titel Fairtrade-Stadt verliehen wurde. Für diese Betriebe hat die Steuerungsgruppe „Fairtrade Stadt Lauf“ nun Aufkleber produzieren lassen.
Die Labels im Format 8 x 15 cm tragen den Aufdruck „Fairtrade-Stadt Lauf a.d. Pegnitz – WIR SIND DABEI!“ und können von innen an der Ladentür oder an einem Schaufenster angebracht werden.
Eines der ersten Exemplare überreichten Bürgermeister Thomas Lang und der Sprecher der Steuerungsgruppe, Dr. Heinrich Schächtele, an Madeleine Farnbacher, die an der Kaffeebar ihres LU Conceptstores am Laufer Marktplatz fairen Kaffee und andere fair gehandelte Getränke anbietet. „Durch den Verkauf fair gehandelter Produkte in unserer Stadt schlagen wir eine Brücke zu Menschen aus Entwicklungsländern, die dadurch eine wesentliche Hilfe zu ihrem Lebensunterhalt erfahren. Das Engagement vieler Menschen bei uns zeigt, dass eine Veränderung möglich ist, und dass jede und jeder etwas bewirken kann“, so der Bürgermeister.
Die Aufkleber werden von den Mitgliedern der Steuerungsgruppe zu den ihnen bekannten Geschäften, die faire Produkte im Angebot haben, gebracht. Sie können auch – ebenso wie der neue Aufkleber „CITTA’DEL BIO – Mehr Bio in Lauf“ bei Mirjam Pekar-Milicevic im Bereich Wirtschaftsförderung im Rathaus unter Tel.: 09123 /184 163 oder per E-Mail an Mirjam.Pekar-Milicevic(at)lauf.de bestellt werden und werden dann zugeschickt oder persönlich geliefert.
Stadt Lauf erhält die begehrte Zertifizierung „Fairtrade-Town“

Die Stadt Lauf hat im September 2019 die begehrte Zertifizierung „Fairtrade-Town“ erhalten. Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz übergab die Urkunde an Bürgermeister Benedikt Bisping und Dr. Heinrich Schächtele, Alexandra Schwab und Martin Grand von der Steuerungsgruppe "Fairtrade Stadt Lauf". Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen.
Die Pegnitzstadt ist die 170. Kommune in Bayern, die eine Fairtrade-Auszeichnung bekommt.
„Die Moral endet nicht am Regal“
Das Konzept der Kampagne brachte Manfred Holz in seiner Laudatio auf den Punkt: „Die, die uns den Tisch decken, sollen auch selbst satt werden.“ Für den Konsumenten bedeute dies: „Die Moral endet nicht am Regal. Fair ist, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen“. Dabei sei fairer Handel nichts anderes als "aktive Fluchtursachenbekämpfung", so Holz. Wer morgen eine solidarische Welt mit weniger Hunger und Armut wolle, müsse sich heute schon für mehr sozialen Ausgleich, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.
Fair, regional und saisonal
Im Jahr 2018 gingen in Deutschland Fairtrade-Produkte im Wert von 1,6 Milliarden Euro über die Ladentheke, was einem Umsatz-Plus von 22 Prozent entspricht. Im Durchschnitt gab jeder Deutsche aber nur 19 Euro für Produkte mit Fairtrade-Siegel aus. „Der faire Handel wächst, aber er wächst nicht schnell genug“, erklärte Holz.
„Wir müssen bei den Fragestellungen, die die Gegenwart und Zukunft berühren, Ökologie, Ökonomie, soziale und kulturelle Aspekte berücksichtigen“, sagte Landrat Armin Kroder in seiner Rede und rief die Zuhörinnen und Zuhörer dazu auf, das eigene Kauf- und Konsumverhalten zu hinterfragen. „Wer fair, regional und saisonal einkauft, hat die Möglichkeit, einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.“
Wie der erste faire Kaffee nach Lauf kam
Dr. Heinrich Schächtele, Sprecher des Steuerungskreises, nahm die Veranstaltung zum Anlass, einen Blick zurück in die Geschichte zu werfen. „Bereits im Jahr 1979 begann der Handel mit fairen Produkten in Lauf“, legte er dar. „Damals verkaufte die Laufer Ortsgruppe von Amnesty International den ersten fairen Kaffee in der Pegnitzstadt. 1991 kam es innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde zur Gründung eines Eine-Welt-Arbeitskreises. Die Mitglieder organisierten einen mobilen Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt, der im Laufe der Jahre zum Eine-Welt-Laden heranwachsen sollte. Seit 2009 ist Lauf Mitglied im Netzwerk “Cittá del Bio“. Wussten Sie, dass 75 bis 80 Prozent der fair gehandelten Lebensmittel sind auch bio-zertifiziert sind? Zwischen “bio“ und “fair“ gibt es also eine erhebliche Schnittmenge – das passt gut!“ Weitere, teils noch ältere Initiativen, darunter das Hans-Bößner-Hilfswerk, der Kreativshop Christuskirche und die Basarfrauen, hätten dem fairen Handel in Lauf ebenso den Weg geebnet, betonte Schächtele.
Die Ausführungen über das Hans-Bößner-Hilfswerk untermauerte dessen Vorsitzender, Hans Wittmann, mit konkreten Beispielen. So erklärte er, dass das Hilfswerk den fairen Handel seit etwa 40 Jahren unterstütze. Ein wichtiger Partner dabei sei die Fair-Handel-GmbH in Münsterschwarzach. In der Rolle als Großhändler beliefere der Fairhandel der Abtei zahlreiche katholische Schulen, Eine-Welt-Läden sowie Klöster. Wittmann informierte außerdem über aktuelle Vorhaben wie ein Schulbauprojekt im Keriotal in Kenia oder ein Wasserprojekt in der Pfarrei St. Otto in Ndondo im Süden Tansanias.
Die Fairtrade-Idee weitertragen
Die Auszeichnung zur Fairtrade-Town bestätige das große Engagement der Lauferinnen und Laufer in den letzten Jahren, sagte Bürgermeister Benedikt Bisping: „Stellvertretend für alle Akteure der Steuerungsgruppe danke ich Dr. Heinrich Schächtele für sein besonderes ehrenamtliches Engagement. Die hohe Auszeichnung ist Anerkennung und Ansporn zugleich, die Aktivitäten für einen gerechten Handel in unserem Lauf und weltweit noch weiter auszubauen.“ Besonders freue er sich über Schülerprojekte zum Thema Fairtrade, so der Bürgermeister, und führte als gelungenes Beispiel die Initiative der Schülerin Miriam Schmitt an der Montessori-Schule an.
Fünf Kriterien für den Titel
Um überhaupt als Fairtrade-Town zertifiziert werden zu können, mussten zunächst mehrere Kriterien erfüllt werden, erläuterte Dr. Heinrich Schächtele: „Am Anfang waren ein Beschluss des Stadtrates und die Gründung einer Steuerungsgruppe notwendig. Dann galt es, drei Händler und drei Gastronomen zu melden, die jeweils mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Ebenso brauchte man eine Kirchengemeinde, eine Schule und einen Verein, die fair gehandelte Produkte verfügbar machen und das Thema “fairer Handel“ bildungsaktiv unterstützen. Zudem waren mindestens vier entsprechende Presseartikel einzureichen.“ All diese Kriterien seien bestens erfüllt worden, bestätigte Manfred Holz. Das Zertifikat sei aber kein Selbstläufer: „Alle zwei Jahre wird nachgeprüft, ob noch immer alle Bedingungen erfüllt sind.“
Mit einem Augenzwinkern überbrachte der Fairtrade-Ehrenbotschafter am Ende der Veranstaltung noch die „Topnachricht“ des Tages: „Ab heute spielt Lauf in der Champions-League zusammen mit London, Paris, Rom, Madrid, Dortmund und München, denn diese Metropolen sind ebenfalls Fairtrade-Towns! Herzlichen Glückwunsch!“
Informationen zum: Sozio-Ökologischer Nachhaltigkeitsindex
Fair gehandelte Produkte in Lauf
Lebensmittel:
- ALDI Süd, Karl-Büttner-Ring 11
- BioMarkt, Simonshofer Straße 5
- EDEKA-Center Lauf, Hersbrucker Straße 62
- EDEKA Uensal Kazim, Eschenauer Straße 55
- LIDL, Henry-Dunant-Straße 2
- Norma, Röthenbacher Straße 26
- REWE, Wetzendorfer Straße 1
- REWE, Röthenbacher Straße 21
- REWE, Nürnberger Straße 21
Gastronomie:
- LU Conceptstore und Café, Marktplatz 22 (Kaffee und Tee)
- Ruff´s Coffe Lounge, Marktplatz 24 (Trinkschokolade)
- Tchibo Café, Marktplatz 18 (Kaffee)
- BioMarkt Bistro, Simonshofer Str. 5 (diverse Produkte)
- Dorfcafe Simonshofen, Hopfenstraße 32 (diverse Produkte)
Weitere:
- Be Chic Lieblingsteile, Simonshofer Straße 5
- Blumen-Kunst-Werkstatt, Altdorfer Straße 91
- Eine Welt Laden, Spitalstraße 10
- Ernsting's Family, Marktplatz 36
- Müller Drogeriemarkt, Marktplatz 40
- Tchibo Shop, Marktplatz 18
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird fortlaufend ergänzt. (Stand 7. November 2019)
Für Fragen zum Thema steht Ihnen Mirjam Pekar-Milicevic, zuständig für den Bereich Wirtschaftsförderung im Laufer Rathaus, unter Tel.: 09123/184-163 oder per E-Mail an mirjam.pekar-milicevic(at)lauf.de gerne zur Verfügung.
Citta´ del Bio
Citta del Bio
Mehr Bio in der Stadt – Wir sind dabei!
Die Stadt Lauf ist seit November 2009 Mitglied im Netzwerk „Cittá del Bio“ und wurde vom gleichnamigen Verband für das ökologische Engagement in der Pegnitzstadt, besonders für die Einführung von Bioprodukten beispielsweise in Kindergärten und Schulen gelobt. Wovon nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch die Biobauern profitieren. Die Mitgliedschaft ist aber auch eine große Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Aus diesem Grund sollen unsere Kinder die Möglichkeit bekommen gesundes, schmackhaftes Essen aus der Region zu genießen, welches aus saisonalen und ökologischen Lebensmitteln besteht.
Aktuelle Projekte und Planungen:
- BIO in städtischen Einrichtungen
- BIO in Kitas und Schulen
- Unterstützung der Caterer für KiTa- und Schulverpflegung bei Bio -Zertifizierung
- Unterstützung bei BIO –Brotboxaktion
- BioMarkt
- Führung der Hauswirtschaftslehrkräfte über die BIOFACH
- Vermarktung „Mehr BIO in der Stadt“
- BIO Einkaufsführer
- Entwicklung eines kommunalen Praxisleitfaden zur erfolgreichen Einführung von Biolebensmittel im Verpflegungsbereich von Kommunen
- Informationsveranstaltungen für relevante Zielgruppen auf lokaler Ebene
Kontakt
Name: | Mirjam Pekar-Milicevic |
Telefon: | 09123/184-163 |
Fax: | 09123/184-183 |
Zimmer: | Wirtschaftsförderung |
E-Mail: |
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Citta del Bio, Pressebericht 2009 |
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