Willkommen in der fahrradfreundlichen Stadt Lauf

Als Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, Schule oder Ausbildung, für die Freizeit oder den Urlaub gewinnt das Fahrrad mehr und mehr an Bedeutung – auch in Lauf. In den letzten Jahren ist ein großes, zusammenhängendes und gut ausgeschildertes Radwegenetz in der Stadt und im Umland entstanden, das stetig ausgebaut wird.
Die Stadt Lauf setzt sich nachhaltig dafür ein, dass Radfahren künftig noch attraktiver wird. Denn viele alltägliche Wege lassen sich mit dem Fahrrad erledigen – und das kostengünstig, schnell, umweltfreundlich und ohne zeitraubende Parkplatzsuche. Selbst die Steigungen im Streckennetz lassen sich in Zeiten von E-Bikes und Pedelecs leicht überwinden.
Fahrradtouristen heißt Lauf herzlich willkommen. Die Stadt verfügt über ein attraktives Streckennetz, das eine Verbindung zum Radweg Industriekultur, dem Fünf-Flüsse-Radweg und dem Paneuropa-Radweg Paris – Lauf – Prag herstellt. Besonders ansprechend ist der 35,6 Kilometer lange Laufer Radrundweg, der dazu einlädt, die Pegnitzstadt und seine Ortsteile ganz neu zu entdecken.
Nachfolgend haben wir einige Informationen rund um das Thema Radfahren in Lauf für Sie zusammengestellt und wünschen Ihnen allzeit eine gute und sichere Fahrt.
Gehwege sind keine Radwege
Das Wegenetz für Radfahrer wird vom Landkreis, dem Straßenbauamt und der Stadt Lauf stetig ausgebaut, sodass immer mehr gesicherte Radwege zwischen den Städten, Gemeinden und ihren Ortsteilen entstehen. Gekennzeichnet sind sie durch grüne Radwegweiser, die überall im Stadtgebiet aufgestellt sind. Zudem können natürlich auch verkehrsarme Straßen als Radverbindungen genutzt werden.
In der Innenstadt lassen sich aufgrund der baulichen Situation und der vielfältigen Straßennutzung nicht überall eigene Radwege anlegen. Umso mehr ist hier das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer gefragt.
Leider ist es immer wieder zu beobachten, dass sogenannte „Geisterradler“ – obwohl dies ausdrücklich verboten ist – die Gehwege nutzen und dadurch sich und die Fußgänger gefährden.
Ausnahmeregelung für Kinder bis zehn Jahre
Nur Kinder bis acht Jahre müssen – wenn sie mit dem Rad unterwegs sind – den Gehweg nutzen (in diesem Fall darf auch eine Begleitperson mit auf dem Gehweg fahren). Auch Kinder bis zehn Jahre dürfen noch auf dem Gehweg fahren, allerdings ohne Begleitperson.
Radler dürfen all jene Gehwege nutzen, die durch ein entsprechendes Zusatzschild für den Radverkehr freigegeben sind (siehe Abbildung), haben aber darauf zu achten, dass der Fußgänger Vorrang hat und nicht behindert oder gefährdet wird. Ähnlich wie in der Fußgängerzone dürfen die Radler auf diesen Wegen nur mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs sein; sie haben aber auch die Möglichkeit, die Fahrbahn zu nutzen.
Die Stadtverwaltung bittet alle Radfahrer, sich an die bestehenden Regeln zu halten und so zur Sicherheit im Verkehr beizutragen.
Licht an, wenn’s dunkel wird!
In der dunklen Jahreszeit sind viele Radler ohne funktionstüchtige Fahrradbeleuchtung unterwegs. Sie werden von Auto- oder Motorradfahrern oft zu spät oder gar nicht gesehen, weshalb es immer wieder zu Unfällen kommt.
Die Straßenverkehrszulassungsordnung regelt, welche Lichtquellen an Fahrrädern vorgeschrieben sind. Hierzu gehören ein weißer Scheinwerfer und ein rotes Rücklicht. Zusätzlich sind Reflektoren – vorne weiß und hinten rot – vorgesehen, die in die Leuchteinheiten integriert sein können.
Mehr Sicherheit durch Reflektoren
An den Fahrradspeichen sind seitliche Reflektoren (gelb) anzubringen, ebenfalls zulässig sind weiße Reflexstreifen auf den Fahrradmänteln.
Die Lichteinrichtungen dürfen abnehmbar sein, müssen aber in der Dämmerung oder bei Dunkelheit angebracht werden. Dies gilt insbesondere für Mountainbikes oder Rennräder, die oft keine fest verbauten Scheinwerfer oder Rücklichter haben.
Zudem ist darauf zu achten, dass durch den Scheinwerfer keine anderen Verkehrsteilnehmer geblendet werden (vor allem bei den modernen LED-Leuchten ist dies oft der Fall). Wird der Scheinwerfer so eingestellt, dass er den Fahrweg auf eine Distanz von etwa 10 Metern ausleuchtet, wird der Gegenverkehr nicht geblendet.
Auf richtige Kleidung achten
Ein wichtiger Sicherheitsfaktor ist auch die Kleidung. Studien haben gezeigt, dass dunkel gekleidete Radfahrer erst ab einer Entfernung von 20 Metern gesehen werden können, hell gekleidete Radler schon ab 40 Metern. Reflektierende Kleidung erhöht diesen Wert erheblich. So werden Radler mit einer klassischen Warnweste schon in einer Entfernung von 130 Metern erkannt. Deshalb empfiehlt es sich, zumindest an der Kleidung oder an mitgeführten Rucksäcken Reflexstreifen anzubringen.
Im Interesse ihrer eigenen Sicherheit sollten Radler sich an diese Vorgaben halten – umso mehr, da sie damit rechnen müssen, dass ihnen zumindest eine Teilschuld angelastet wird, wenn sie ohne Licht in einen Unfall verwickelt werden. Dies hat dann auch Auswirkungen auf die Schadensregulierung.
Radfahren in der kalten Jahreszeit
In Zeiten der Pandemie haben viele das Rad als alternatives Fortbewegungsmittel neu entdeckt und damit unter anderem enge Kontakte in den öffentlichen Verkehrsmitteln vermieden. Doch geht das auch im Winter?
Klar, sagt Bernhard Hammerlindl, der Radwegbeauftragte der Stadt Lauf: Die befestigten Radwege im Stadtgebiet und alle Routen zu den Ortsteilen stehen im aktuellen Räum- und Streuplan des städtischen Bauhofs auf Priorität 1, sodass sie werktags ab 7.00 Uhr, sonn- und feiertags ab 8.00 Uhr gefahrlos genutzt werden können. Eine Übersicht der vom Winterdienst betreuten Strecken finden Sie auf nachfolgender Grafik.
Neben den ausgewiesenen Radrouten ist man auch auf anderen geräumten Fahrbahnen sicher unterwegs. Vor allem Hauptverkehrsstraßen und Buslinien werden vom Winterdienst frühzeitig bedient.
Dennoch ist natürlich ab und zu an einigen Stellen mit schneebedeckten oder vereisten Fahrwegen zu rechnen, weshalb die Radler ihr Fahrverhalten an die winterlichen Straßenbedingungen anpassen sollten. Wichtige Sicherheitsfaktoren sind zudem die Bereifung und die Beleuchtung des Fahrrads – und mit der richtigen Kleidung und einem Helm ist man als Radler auch in der kalten Jahreszeit gut geschützt.
Lauf ist „fahrradfreundliche Kommune“
Für ihre langjährige und erfolgreiche Förderung des Radverkehrs wurde die Stadt Lauf am 24. Oktober 2018 bei einem Festakt in Dachau als „fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet.
Mit großer Freude durfte eine Delegation aus der Pegnitzstadt unter der Führung von Bürgermeister Benedikt Bisping, dem Radverkehrsverkehrsbeauftragten Bernhard Hammerlindl und Wolfgang Brübach aus der Stadtverwaltung die Urkunde von der Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Ilse Aigner, entgegen nehmen.
Modernes Radverkehrs- und Beschilderungskonzept
In der Laudatio gab es gleich mehrfach Lob für Lauf. Der Bürgermeister und die Stadtverwaltung hätten als gute Vorbilder glaubwürdig für das Fahrradfahren geworben und die Biker durch ein anspruchsvolles und modernes Radverkehrs- und Beschilderungskonzept in der historischen Altstadt sowie den massiven Radwegeanbau in die Ortsteile überdurchschnittlich unterstützt.
Auch das gute Marketing, beispielsweise mit der Aktion „mit dem Fahrrad zur Arbeit“, die mehrmalige Unterstützung der BR-Radltour und die enge Zusammenarbeit mit dem ADFC vor Ort waren Gründe für die Auszeichnung, die nach intensiver und anspruchsvoller Prüfung mit umfangreichem Bewertungsverfahren an die Pegnitzstadt ging.
Große Anerkennung der bisherigen Arbeit
„Wir sind dankbar und freuen uns sehr über die große Anerkennung unserer bisherigen Arbeit“, so Bürgermeister Benedikt Bisping. „Sie ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, nicht stehen zu bleiben und das Radverkehrskonzept in Lauf mit vollem Tritt in die Pedale weiter umzusetzen.“ Er bedankte sich ausdrücklich bei Bernhard Hammerlindl und Wolfgang Brübach, ohne deren Einsatz man diese Auszeichnung nicht bekommen hätte. Und auch die bedeutenden, parteiübergreifenden Beschlüsse des Stadtrates seien von großer Bedeutung gewesen.
Wie Bernhard Hammerlindl mitteilte, stünden nun der Bau des Radwegs von Lauf-Neunhof nach Eckental-Eschenau, mit dem man eine weitere Lücke im Radverkehrsnetz schließe, und der neue Radweg von Lauf-Schönberg nach Röthenbach-Himmelgarten an. Zudem arbeite man an einer Optimierung der innerörtlichen Radverbindungs-Konzepte und werde Fahrradboxen an den beiden Laufer Bahnhöfen aufstellen.
Gründungsmitglied der AGFK
Die Stadt Lauf ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK). Die Organisation hat derzeit 65 Mitglieder und repräsentiert damit mehr als 5,3 Millionen Menschen im Freistaat.
Neben Lauf wurden mit Wolfratshausen, Oberhaching, Stein und Gunzenhausen vier weitere Kommunen in Mittelfranken und Oberbayern in dem feierlichen Festakt, der von Roman Roell vom Bayerischen Rundfunk moderiert wurde, ausgezeichnet.
Der Vereinsvorsitzende der AGFK Bayern, Landrat Matthias Dießl, freute sich, dass immer mehr Städte, Gemeinde und Landkreise den Radverkehr unterstützen wollen und immer mehr Menschen auf das Fahrrad steigen. Die AGFK sei ein wichtiger Verbund, der die Fahrradfreundlichkeit in Bayern erfolgreich fördere und kontinuierlich weiterentwickle.
E-Bike Verleih und kostenlose E-Bike-Ladestationen
E-Bike Verleih:
- eBike-Maass, Altdorfer Straße 1 , Telefon: 09123/999 99 60,
https://ebike-maass.de/
Unterwegs mobil bleiben: An folgenden Stellen haben Sie die Möglichkeit, Ihr Fahrrad kostenlos aufzuladen
- Rathaus, Urlasstraße 22
- Laufer Kaiserburg, Schlossinsel 1
- Krankenhaus Lauf, Simonshofer Straße 55
Bayernnetz für Radler
Das Bayernnetz für Radler ist ein Premiumradroutennetz des Freistaats Bayern, mit dem alle Landesteile erschlossen werden. Mit seinen insgesamt ca. 9.000 km langen, attraktiven und durchgängigen Radrouten erfreut es sich bei Einheimischen und Gästen größter Beliebtheit.
Mit dem Radroutenplaner können Sie von jedem beliebigem Startpunkt aus eine gewünschte Route berechnen. Viapunkte und die Integration öffentlicher Verkehrsmittel sind kein Problem. Und mit der kostenlosen Bayernnetz-für-Radler-App können Sie ganz entspannt losradeln, denn Sie haben auch von unterwegs Zugriff auf alle wichtigen Informationen.
Ihr Ansprechpartner für Fragen und Anregungen rund ums Radfahren
Bernhard Hammerlindl ist seit der Gründung der AGFK, der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen, offizieller Fahrradbeauftragter der Stadt Lauf.
Die Stadt Lauf hat sich in den vergangenen Jahren laufend für den Ausbau einer guten Infrastruktur eingesetzt. Dennoch können beim Weg durch die Stadt auf dem Fahrrad der Zustand des Radweges, fehlende Beschilderungen, Baustellen oder andere Behinderungen die Freude und die Sicherheit beim Radfahren beeinträchtigen.
Wenn Ihnen unterwegs Mängel auffallen oder Sie Fragen und Anregungen zum Radverkehr in Lauf haben, melden Sie sich gerne direkt bei Herrn Hammerlindl: per E-Mail unter Radwegbeauftragter@lauf.de, per Telefon unter 09123 /184-152 oder persönlich im Laufer Rathaus, immer montags von 8.00 bis 13.00 Uhr. Individuelle Termine sind nach Vereinbarung möglich.
AGFK Bayern bringt den Freistaat aufs Rad
Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) bringt den Freistaat aufs Rad: Sie engagiert sich für mehr Radverkehr und somit für mehr Lebensqualität und Umweltschutz. Die Stadt Lauf ist Gründungsmitglied der Initiative (seit 2012).
Derzeit besteht die AGFK aus über 60 Kommunen, die durch konkrete Projekte und Aktionen besonders den Radverkehrsanteil im Rahmen einer umweltfreundlichen Nahmobilität bei der Verkehrsmittelwahl vor Ort erhöht. Dazu zählen sowohl die Förderung einer radverkehrsfreundlichen Mobilitätskultur, als auch der Ausbau von Radwegen und die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer. Damit nicht jede Kommune das Rad in Sachen Verkehrspolitik neu erfinden muss, tauschen sich die Mitglieder untereinander aus, erörtern gemeinsam offene Fragen und entwickeln Lösungen.
Außerdem unterstützt die AGFK neue Kommunen mit klarem Bekenntnis zum Radverkehr auf dem Weg, die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr zu erlangen. Weitere Infos im Internet unter agfk-bayern.de.
Radverkehr in Lauf - weitere Meldungen
- Schneller mit dem Rad von Lauf nach Nürnberg:
Meldung vom 21. Juli 2021
- AGFK schlägt Lauf als fahrradfreundliche Kommune in Bayern vor:
Pressemitteilung vom 25. Juni 2018
- Die Stadt Lauf hat beim bundesweiten Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) den zweiten Platz in Bayern in der Kategorie der Städte unter 50.000 Einwohner errungen.
Pressemitteilung vom 25. Februar 2015
Informationen im Internet
Radelparadies Nürnberger Land:
urlaub.nuernberger-land.de/aktiv/radfahren.html
Bayernnetz für Radler: www.bayerninfo.de/rad
Bayerisches Landesvermessungsamt - Topographische Karten:www.vermessung.bayern.de
Fahrradfreundliche Gastbetriebe: www.bettundbike.de